Google Ads ist im Grunde genommen das Erste, was Sie nutzen sollten, wenn Sie mit Onlinemarketing beginnen möchten.
Warum?
Die normale Vorgehensweise bei Marketing und Vertrieb ist: Sie haben eine Werbebotschaft und ein Produkt und Sie sprechen Menschen mit Werbung darauf an und versuchen diese zum Kauf zu bewegen. Dabei verschwenden Sie viel Zeit und Budget, weil die Menschen, die Sie ansprechen zum größten Teil keinen Bedarf oder Interesse haben.
Bei Google ist das Prinzip genau umgekehrt: Menschen, die bereits in einer Kaufabsicht sind, suchen Begriffe, die mit Ihrem Thema zu tun haben und stoßen dann bei Google genau im richtigen Moment auf Ihre Anzeige.
Wenn Sie Software für Bauträger anbieten, dann müssen Sie beim Begriff „Software Bauträger“ oder ähnlichen Begriffen um dieses Thema gefunden werden, dann generieren Sie zwangsläufig Anfragen.
Wie funktionieren Google Ads
Ich sage Google,
welcher Begriff oder welche Begriffskombination eines Suchenden
eine Anzeige, deren Text ich frei bestimme, auslösen soll
Ich kann also sagen „Hey Google, wenn jemand Unternehmensberatung Stuttgart in Google eingibt, bitte zeige meine Anzeige mit dem Text „XY“. Und ich bezahle einen Klickpreis von aktuell zwischen 1 und 3 €, wenn der Suchende meine Anzeige anklickt und auf meiner Website landet. Es gibt auch Keywords, für die die Preise viel höher liegen. Gewöhnlich liegen sie aber zwischen 1 und 3 €.
Damit ich nicht in die Insolvenz geklickt werde, kann ich eine Laufzeit und ein Tageshöchstbudget vorgeben, welches von Google dann nicht überschritten wird. Wenn es erreicht wird, dann wird meine Anzeige für diesen Tag abgeschalten.
Eigentlich ganz einfach in der Theorie: Jemand sucht Produkte oder Dienstleistungen, die ich anbiete, klickt auf meine Anzeige, kommt auf meine Website und kauft oder schickt eine Anfrage.
In der Praxis ist es aber nicht so einfach. Um 1 Kauf oder 1 Anfrage zu erhalten, brauche ich je nach Branche, zwischen 3 und 200 oder mehr Klicks. Bei Schlüsseldiensten habe ich einmal gelesen, dass es 3 Klicks benötigt, um einen Kunden zu gewinnen, wir benötigen für das Keyword „Online Marketing Seminar ca. 100 Klicks.
Woran liegt das, dass es so viele Klicks benötigt, um 1 Kunden zu generieren?
Die Gründe sind vielfältig:
- Kunden bereiten einen Kauf vor, der erst später stattfinden soll
- Kunde hat aktuell kein Geld
- Kunde weiß nicht, ob er Ihnen vertrauen kann
- Der Kunde hat mit seiner Suchanfrage etwas Anderes gemeint, was Sie doch nicht anbieten
- Viele Suchende öffnen mehrere Tabs mit mehreren Anbietern und entscheiden sich vielleicht final für Ihren Wettbewerber
- Kunde findet auf Ihrer Website nicht das, was er gesucht hat
- Kunde surft mit einem Smartphone und Ihre Seite ist hier unübersichtlich
- Ihm passt etwas Anderes nicht
Viele dieser Fälle können wir mit einer gutgeplanten Kampagne beseitigen oder optimieren.
Damit Google Ads funktionieren, müssen Sie tiefer einsteigen
Ich höre in meinem Onlinemarketer-Alltag von zahlreichen Unternehmern oft den Satz „Google Ads haben wir schon probiert, hat nichts gebracht. Der Grund dafür ist: Google ist in seiner Neukundenakquise sehr fleißig und hat eine Zeit lang, Unternehmen mit Werbegutscheinen bombardiert. Auch ist der Einstieg in Google Ads relativ einfach und niedrigschwellig.
Jetzt kommt das ABER: Wenn Sie schnellschnell nach der Anleitung von Google eine Anzeige einstellen, dann lassen die Erfolge in den meisten Fällen auf sich warten. Der Einstieg ist zwar leicht, aber die Funktionen und Stellschrauben des Google Admanagers sind unzählig und sehr tief. Man muss lange Erfahrung haben, um wirklich zu wissen, wie erfolgreiche Kampagnen aufgebaut sind.
Aus dieser Erfahrung erkläre ich Ihnen nun 8 Punkte für die perfekte Google Ads Kampagne
Keywordanalyse
Die Basis, um mit Google Ads erfolgreich zu sein, ist die richtigen Wörter für Ihre Kampagne zu finden.
Dazu als Grundgedanke: Es gibt 2 Gründe, warum jemand in Google sucht:
- Er hat eine Kaufabsicht
- Er hat eine Informationsabsicht
Als Beispiel:
- Eingabe des Keywords „Unternehmensberatung für Maschinenbau München“ klingt wie ein Keyword eines Menschen, der in einer Kaufabsicht ist.
- Eingabe des Keywords „Wie wird man Unternehmensberater?“ klingt wie eine Informationsabsicht.
Oder
- „Pizza Stuttgart“ klingt wie eine Kaufabsicht
- „Pizza Hawai Rezept“ klingt wie eine Informationsabsicht
Nicht bei allen Begriffen ist es so einfach auseinanderzuhalten und oft weiß man es nicht, ob der Mensch, der das Keyword eingibt, Informationen nachfragt oder kaufen möchte. Es lohnt sich trotzdem, jedes Keyword zu hinterfragen.
Eine Keywordanalyse können Sie mit dem Tool „Keyword Planner“ im Google Ads Manager selbst vornehmen. Sie gehen einfach in das Tool, wählen „neue Keywords entdecken“
Geben dort Begriffe ein, für die Sie gerne Anzeigen schalten würden
Und Sie erhalten Daten wie monatliches Suchvolumen, ca Klickpreis UND eine Ideenliste von Google von Begriffen, die noch rund um Ihre Themen gesucht werden.
So können Sie Wort für Wort analysieren: Steckt dahinter eine Kaufabsicht, wieviel Menschen suchen das Wort pro Monat und wieviel Geld kostet der Klick.
Übertragen Sie diese Daten am Besten in eine Exceltabelle (das geht mit einem Klick auf „Exportieren“)
Nun haben Sie eine gute Datenbasis für Ihre Google Ads
Mitbewerber ausspionieren
Es ist sehr sinnvoll zu wissen, welche Keywords und Anzeigentexte Ihre Mitbewerber verwenden. Diese schalten vielleicht schon länger Anzeigen und haben Erfahrungswerte, welche Keywords und Texte gut funktionieren.
Das geht mit einem Tool wie Xovi.de sehr einfach. Sie geben dort einfach die URL eines Mitbewerbers ein und erhalten dessen Anzeigentexte und Keywords in einer Exceltabelle.
Wenn Sie keinen Xovi Account haben: Gerne erledigen wir diese Analyse und alle anderen hier aufgeführten Punkte für Sie.
Für gute Anzeigentexte: Finden Sie heraus, was Kunden lieben und hassen.
Um herausragende Textbestandteile Ihrer Anzeige zu schreiben benötigen Sie zur Vorbereitung Informationen, was Kunden in Ihrer Branche lieben und hassen. Das ist eigentlich die Basisarbeit jedes Unternehmens, macht in der Praxis aber nahezu niemand.
Dabei ist es ganz einfach: Googeln Sie Ihren Branchennamen + eine Stadt, also z.B. „Unternehmensberatung München“. Klicken Sie die lokalen Brancheneinträge an, die Google daraufhin anzeigt.
Gehen Sie dann in die Detailbewertungen und sortieren Sie die Bewertungen einmal nach höchsten und nach niedrigsten Bewertungen.
Schreiben Sie jeweils wichtigte Punkte heraus, die Kunden explizit loben oder kritisieren. Wiederholen Sie die Vorgehensweise mit anderen Unternehmen.
Manche Branchen, wie z.B. Ärzte haben spezielle Bewertungsportale, die Sie ebenfalls auf gleiche Weise benutzen können.
In einer halben Stunde oder Stunde haben Sie eine schöne Liste von Dingen, die Kunden an Unternehmen wie Ihrem lieben oder hassen. Wenn Sie diese Punkte in Anzeigentexte einbauen, werden Sie eine erheblich bessere Performance erzielen.
Werbetexten
Es gibt unzählige Taktiken und Tricks der besten Werbetexter der Welt, wie Texte Ihren Kunden überzeugen können und mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem Kauf oder einer Anfrage führen. Auf der englischsprachigen Internetseite https://swiped.co/ werden z.B. die bestfunktionierenden Werbeanzeigen (oft noch aus dem Printbereich) der letzten Jahrzehnte aufgeführt, die von führenden Werbetextern der Welt geschrieben wurden.
Fachleute aus der Werbepsychologie haben viele sogenannte „Templates“ entwickelt, also Vorlagen für gute Texte. Ein Template ist z.B.
[Größter Nutzen des Produktes] + [Größter Einwand des potentiellen Kunden]
In der Praxis könnte man aus dieser Vorlage nun Überschriften kreieren wie
- IT-Sicherheit für Unternehmen ohne verwirrendes Fachchinesisch
- Premium Fitness an 7 Tagen die Woche ohne lästige Vertragsbindung
- Unternehmensfinanzierungen ohne wochenlange Bankverhandlungen
Ein zweites mögliches Texttemplate ist
Das ist ein [Angebotsbeschreibung], das [Bedarfsgruppe] hilft, [Vorteilsversprechen] zu tun, durch [Alleinstellungsmerkmal]
In der Praxis könnte das dann folgendermaßen aussehen:
- Wir helfen Berufstätigen eine lukrative Immobilie zur Altersvorsorge zu finden durch unsere direkten Drähte zu Bauträgern.
Es gibt hunderte verschiedene Taktiken um erfolgreiche Texte zu erstellen, die nachweislich performen.
Landingpage
Das Thema Landingpage ist meiner und der Ansicht vieler Experten das entscheidende Merkmal von funktionierenden Google Ads Kampagnen. Den Klick in Google auf Ihre Anzeige bekommen Sie relativ leicht, das wirkliche Geschäft aber machen Sie mit der Seite auf der der Interessent landet, nachdem er auf Ihre Anzeige geklickt hat.
Schauen Sie unbedingt mein Video oder lesen Sie meinen Blogartikel mit dem Titel „19 Profitaktiken für die perfekte Website für die Kundengewinnung!“ Sie sollten mindestens 1/3 dieser Punkte einhalten, um wirklich erfolgreiche Google Ads Kampagnen durchzuführen.
Sollte es Ihnen aufgrund spezieller Gegebenheiten nicht so einfach möglich sein, Ihre Seite zu überarbeiten gibt es die Möglichkeit externe Landingpages zu erstellen, die entweder alleinstehend sind oder in Ihre Seite eingebunden werden. So müssen Sie nicht Ihre Hauptseite bearbeiten, sondern man kann eine spezielle Unterseite für die Google Ads Kampagne erstellen. Das ist übrigens sehr weit verbreitet, gerade bei großen Unternehmen oder Onlinemarketingprofis.
Also nochmal eindringlich: Schauen Sie mein Video oder lesen Sie meinen Blogartikel mit dem Titel „19 Profitaktiken für die perfekte Website für die Kundengewinnung!“ und sorgen für die optimale Landingpage für Ihre Google Ads Kampagne.
Splittests oder A/B Testing
Splittesting oder auch A/B Testing genannt heißt in einfachen Worten, dass man 2 Bestandteile einer Werbeanzeige gegeneinander testet, um herauszufinden, welche Variation bessere Ergebnisse liefert.
Bei Google Ads z.B. macht man das mit Anzeigentexten. Wenn Sie z.B. für das Keyword „Schlüsseldienst Stuttgart“ Anzeigen schalten möchten, dann haben Sie die Möglichkeit mehrere Anzeigentexte zu hinterlegen, z.B. 2 verschiedene Texte oder 2 identische Texte mit verschiedenen Überschriften. Google steuert diese automatisch nun jeweils zu 50 % aus. Also wenn Person A in Google nach „Schlüsseldienst Stuttgart“ sucht, sieht er Anzeigentext 1, wenn Person B sucht, sieht er Anzeigentext 2, Person C sieht wieder Anzeigentext 2 usw.
Nachdem dieser A/B Test eine Weile, vielleicht 1 Woche oder 1 Monat gelaufen ist, können Sie in den Statistiken sehen, welche der Texte am Besten funktioniert hat. Einer der beiden Texte wird wahrscheinlich einen viel niedrigeren Klickpreis erzielen oder sogar zu mehr Käufen oder Anfragen schicken. Nach Abschluss des Tests löschen sie die schlechter performende Anzeige und lassen die Gewinneranzeige gegen eine neue Textvariation „antreten“.
Conversionmessung
Conversion bedeutet Umwandlung, also die Umwandlung eines Besuchers in etwas, was Ihre Unternehmensziele erfüllt. Eine Conversion ist z.B. ein Kauf oder eine Anfrage
Das kann man messen und mit dem System von Google Ads verknüpfen, sodass Sie genau zuordnen können, welches Keyword und welcher Anzeigentext zu einer Anfrage geführt hat. Sie können dann sogar ausrechnen, wieviel es Sie genau kostet einen Kauf oder eine Anfrage zu generieren. Wenn dieser Preis in einem sinnvollen Verhältnis zu Ihrer Marge liegt, können Sie die Kampagnen sehr gut skalieren.
Anzeigenerweiterungen
Im Google Ads System kann man sogenannte „Anzeigenerweiterungen“ aktivieren. Das sind Anreicherungen der Anzeigen durch weitere Informationen. Zu den Anzeigenerweiterungen gehören zum Beispiel Anruferweiterungen, Sitelinkerweiterungen, Preiserweiterungen und Weitere. Einer der größten Vorteile davon ist, dass die Anzeige mehr Raum einnimmt, dadurch mehr auffällt und eher geklickt wird. Beispiele von Anzeigenerweiterungen sehen Sie in diesem Screenshot.
Optimierungen
Es gibt sehr viele laufende Optimierungen, die man mindestens 1 x die Woche durchlaufen sollte. Dazu gehört der Ausschluss von ungeeigneten Keywords, hinzufügen von geeigneten Keywords, Budgetumschichtungen und Anpassungen und weitere Maßnahmen.
Remarketing
Sie alle kennen aus der Praxis was „Retargeting“ bedeutet: Anzeigen von Seiten, die Sie kürzlich besucht haben, verfolgen Sie durch das ganze Netz.
Das funktioniert vereinfacht erklärt so:
Wenn Sie eine Website, die Retargeting betreibt, besuchen, setzt diese einen Cookie auf Ihrem Computer.
Alle großen Websites, wie von großen Medien, Youtube und Millionen andere, auch kleine Websites. Haben sozusagen „Platzhalter“- Werbeflächen. Auf diesen Platzhalter Werbeflächen wird Werbung ausgespielt, die auf Sie zugeschnitten ist, also auch Retargeting. Wenn Sie bei Zalando rote Schuhe angeschaut haben, sehen Sie nun auf vielen Seiten Werbung für genau diese roten Schuhe. Das liegt am sogenannten Retargeting. Es gibt wenig Werbeformen, die höheren Rücklauf haben wie Retargeting, da Sie ja mit dem Besuch einer Website schon ein Interesse am Produkt oder Unternehmen gezeigt habe.
Mit dieser Retargeting Werbung werden Sie also erinnert „Sie wollten hier etwas kaufen“. Außerdem wirkt durch den regelmäßigen Berührungspunkt der Werbung mit Ihnen, das Unternehmen in Ihrem Kopf wichtiger und größer und das Vertrauen wird gesteigert.
Diese Remarketing Anzeigen werden ebenfalls über das Google Ads System geschalten und boosten den Erfolg Ihrer Google Ads nocheinmal enorm.
Fazit
Diese 10 Tipps machen den Unterschied zwischen erfolglosen und erfolgreichen Google Ads Kampagnen. Das kostet etwas Zeit und Mühen, wenn Sie das aber so umsetzen, haben Sie einen massiven und skalierbaren Vertriebsweg gefunden, mit welchem Sie auch die nächsten 20 Jahre erfolgreich unterwegs sein können.
Natürlich nehmen wir Ihnen als Agentur diese Arbeiten oder auch Teile davon ab und betreuen Ihre Kampagnen. Ich freue mich auf Ihre Anfrage per Telefon, Email oder unser Kontaktformular.